Das Warten hat ein Ende. Nachdem im Sommer Garten samt Gartenhäuschen wieder auf Vordermann gebracht wurden, geht es jetzt endlich auch im Haus richtig los. Seit ein paar Tagen wird Platz geschaffen für Neues: Alte Wände, Putz, Holzverschläge und nicht mehr nutzbare Öfen müssen weichen. Dabei kommen interessante Zeitzeugnisse zum Vorschein.
So hat sich ein früherer Bewohner, Julius Hermann Hünlich (1841-1922), im zarten Alter von 16 Jahren im August 1857 unübersehbar in einer Fachwerkwand verewigt. Darunter findet sich auch der Name seiner Schwester Alwine. Diese war das erste von fünf Kindern von Traugott Leberecht Hünlich und damals 19 Jahre alt. Hermann war Sprössling Nr. 3. Später, 1896, sollte er alleiniger Firmeninhaber der Leberecht Hünlich AG, Neusalzas ältestem Textilunternehmen, werden. Er wurde Stadtrat und wie sein Vater zum Ehrenbürger der Stadt Neusalza ernannt.
Anlass der „Inschrift“, die nach dem Entfernen einer Bretterwand wieder zum Vorschein kam: Der Einbau von zwei Fenstern in der Kammer. Diese sind nun auch bald Geschichte. Der Brandschutz will es so…
Wir sind gespannt, welche Überraschungen uns noch so erwarten.