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Haus mit Geschichte

Das „Hünlichhaus“ am Niedermarkt

Urlaub im Denkmal: Geschichte hautnah erleben 

Ein Haus, viele Geschichten. Heute Ort für einen entspannten Urlaub im Denkmal, vor über 200 Jahren Geburtshaus von Traugott Leberecht Hünlich, Ehrenbürger und großer Sohn der Stadt. Geschäftszentrale und Keimzelle der Neusalzaer Textilindustrie.

 

Eine sepiafarbene Zeichnung einer Dorfstraße aus dem 19. Jahrhundert zeigt ein großes Holzgebäude, aus dessen Schornstein Rauch aufsteigt, spazierende Menschen, zwei Pferdekarren und einen Brunnen im Vordergrund.
Aquarell von Carl Hünlich

Heute bietet das 1758 erbaute urige Umgebindehaus am Niedermarkt in Neusalza-Spremberg als „MARKTQUARTIER 5“ Feriengästen ein Zuhause auf Zeit und ermöglicht einen spannenden Urlaub im Denkmal. Zuvor befand es sich fast 250 Jahre und über sechs Generationen im Besitz der Familie Hünlich. Im Zuge der Gegenreformation war die Familie zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges von Mähren in die Oberlausitz gekommen.

Traugott Leberecht Hünlich

Die schillerndsten Eigentümer waren ohne Zweifel Traugott Leberecht Hünlich (1814-1882) und dessen jüngster Sohn Carl „Charles“ Hünlich (1853-1909). Leberecht kann mit Fug und Recht als Urvater der späteren Textilindustrie in Neusalza bezeichnet werden. Sein Geburtshaus am Niedermarkt war sowohl Wohnhaus als auch Geschäftszentrale seines gut florierenden Unternehmens.

Schwarz-Weiß-Porträt eines jungen Mannes in Anzug und Krawatte mit welligem Haar, der leicht zur Seite blickt. Das Foto wirkt altmodisch und abgenutzt, mit sichtbaren Kratzern und Flecken.
Carl Hünlich

Carl war gegen den Willen des Vaters als 18-Jähriger nach Amerika ausgewandert und diente von 1872 bis 1877 im Apachengebiet bei der U. S. Army. Nach dem Tod des Vaters kehrte er nach Neusalza zurück und übernahm schließlich sein Vaterhaus.

Letzter Bewohner und Eigentümer in sechster Generation war der katholische Pfarrer Werner Dango (1922-2014), Enkel von Carl Hünlich. Seit 2014 stand das baufällige Haus leer, wurde schließlich von 2018 bis 2020 umfangreich saniert und bietet seit 2021 einen exklusiven Urlaub im Denkmal.